Gruppenbild mit den Referenten des Nachhaltigkeits-Aktionstages
HWK Düsseldorf/Wilfried Meyer
v.l.: Sebastian Drath, Finanzierungsexperte Stadtsparkasse Düsseldorf, Laura Briese (ZWH), Bäckermeister Johannes Dackweiler und Norbert Prenzel (Stadtsparkasse Düsseldorf)

Aktionstag in der HandwerkskammerNachhaltigkeit im Handwerk

Pflicht zur Berichterstattung wird kommen.

Eine Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung gemäß der neuen CSRD-Richtlinie der EU wird auch das Handwerk erreichen, auch den Kleinbetrieb – wenn auch nach und nach. Sich aber schon früh mit den abgefragten Dimensionen einer ökologisch, sozial und ökonomisch ausgewogenen Wachstumsstrategie zu befassen, birgt aber auch bedeutende Vorteile, beispielsweise im Marketing und bei einer zunehmend wertesensiblen Käuferschaft. Dies sind die wesentlichen Einsichten aus einem Workshop der Handwerkskammer für Praktikerinnen und Praktiker aus den unterschiedlichsten Branchen des Wirtschaftssektors.

Die EU verpflichte zwar zunächst nur Großunternehmen, ihre Wertschöpfungskette, Ressourcenverbräuche, Personalentwicklungs- und Qualifizierungsanstrengungen, gesellschaftlichen Engagements und effizienz-bezogenen Maßnahmenplanungen offenzulegen. Aber ganz rasch, da sind sich Fachleute wie Laura Briese, wissenschaftliche Mitarbeiterin für das Themenfeld bei der Zentralstelle für Weiterbildung im Handwerk (ZWH), einig, werden auch Zulieferer vom Teileproduzenten bis zum Caterer aufgefordert sein, entsprechende Nachhaltigkeits-Deklarationen vorzulegen.

Kostenloses Tool: Navigator führt durch den Nachhaltigkeitsbericht

Briese stellte jetzt im Rahmen eines Aktionstags „Nachhaltigkeit 2023“ ein Tool vor, mit dessen Hilfe die Berichtserstellung systematisch und sogar mit Textbeispielen abgearbeitet werden kann. Der kostenlose „Nachhaltigkeitsnavigator“ ist zusammen mit zahlreichen erhellenden Hinweisen unter www.nachhaltiges-handwerk.de aufrufbar.

Zuvor hatte als versierter Nachhaltigkeits-Praktiker der Inhaber der Hercules-Biobäckerei, Johannes Dackweiler, die Vorzüge seines strikt auf regionale Beschaffung, Abfallvermeidung, sparsamen Energieeinsatz, faire Arbeitsbedingungen und angepasste Produktions-technologie ausgelegten Unternehmenskonzeptes dargelegt.

Bei der Realisierung entsprechender Fortschritte geht es nicht um den Elefanten, sondern um die Mücke

Johannes Dackweiler, Hercules Biobäckerei

Abschließend zeigten die Finanzierungs- und Förderexperten Sebastian Drath und Norbert Prenzel von der Stadtsparkasse Düsseldorf die Möglichkeiten der Kreditierung und staatlichen Bezuschussung nachhaltiger betrieblicher Transformations-Investitionen auf. Bereits die Erarbeitung eines Wertekonzepts und das Aufstellen und planvolle Verfolgen eigener Nachhaltigkeitskriterien für das Unternehmen könne das Bankgespräch positiv beeinflussen.

 

Kostenloses Tool für das Handwerk

www.nachhaltiges-handwerk.de

 

 

Kontakt

Dr. Volker Becker

Abteilungsleiter Technik

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